Die Republik erklärte 1821 ihre Unabhängigkeit von Spanien, wurde aber erst 1824 anerkannt. Dies geschah während einer radikalen Abkehr der Völker Südamerikas von der spanischen Kolonialherrschaft.
Der wichtigste Held für Peru war ein argentinischer Hauptmann namens Don José San Martín. Er führte eine Befreiungsexpedition an, um die Unabhängigkeit des Landes zu erreichen. Es heißt, dass er kurz nach seiner Landung in Peru, als er unter einem Baum am Strand von Pisco schlief, einer von den Spaniern 1640 gegründeten Stadt, einen Traum hatte, in dem er rote Flamingos vor einem weißen Himmel sah. Aus dieser Geschichte sollen die Farben der peruanischen Flagge abgeleitet worden sein, wobei das kräftige Rot auch für das im Unabhängigkeitskampf vergossene Blut steht. Flaggen sind im Juli obligatorische peruanische Utensilien.
Die Proklamation der Unabhängigkeit war ein großes Ereignis, wie die Geschichte zeigt. In Begleitung einer Delegation von religiösen Führern, Militärs und Adligen hisste General San Martín am Samstag, dem 28. Juli 1821, auf dem Hauptplatz von Lima die peruanische Flagge und erklärte: "Von diesem Augenblick an ist Peru frei und unabhängig, gemäß dem Willen der Allgemeinheit und für die gerechte Sache, die Gott verteidigt". Später, immer noch die Flagge schwenkend, rief er: "Es lebe das Land! Es lebe die Freiheit! Es lebe die Unabhängigkeit!"
Beginnend mit einer Rede des peruanischen Präsidenten, der über die Fortschritte des Landes im vergangenen Jahr spricht, finden im ganzen Land verschiedene Veranstaltungen statt. Dazu gehören Militärparaden, Gottesdienste, Feuerwerke und Konzerte. In Lima findet in der Kathedrale eine Messe statt, die vom Erzbischof von Lima gehalten wird. Sie wird traditionell von hohen Würdenträgern und Politikern besucht. Die Peruaner nutzen die Feiertage oft als freie Zeit, um in andere Teile des Landes zu reisen. Bei den Feierlichkeiten wird ausgiebig gefeiert, getanzt und ausgelassen gefeiert.
