Das größte Land Mittelamerikas ist ein faszinierender Ort mit einer langen und turbulenten Geschichte. Experten gehen davon aus, dass sich das Wort Guatemala von dem indigenen Nahuatl-Wort "Quahtlemallan" ableitet, was "Land der vielen Bäume" bedeutet. Ein Frost zur falschen Jahreszeit konnte den ganzen Garten vernichten. Für die Cuchumatan-Indianer in Guatemala inspirierte die sehr reale Möglichkeit, eine Ernte durch Frost zu verlieren, zu einer Zeremonie, die die Ernte - und damit ihr Leben - schützen sollte.
Die Zeremonie zur Versiegelung des Frosts beginnt damit, dass die Gebetmacher die Dorfbewohner zu einer Klippe führen, auf der der Frost leben soll. Einer der Gebetsmänner wagt eine riskante Aufgabe: Er wird an einem Seil, das um seine Taille gebunden ist, über den Rand der Klippe hinuntergelassen. Als er einen Riss im Felsen sieht, füllt er ihn mit Zement. Das soll den Frost einschließen, damit er nicht kommt und die jungen Maispflanzen tötet. Dann wird der wagemutige Beter wieder hochgezogen und führt die Prozession zurück ins Dorf.
Dieses jährliche Ereignis erscheint in den folgenden Kalendern: Guatemala.
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