Sopeta-Tag in Bronchales, Spanien

Die Sopeta ist eine alte Tradition einiger Dörfer in Spanien, bei der alle Einwohner des Ortes um große Fässer Wein versammelt werden, die vom Stadtrat kostenlos verteilt werden und denen Zucker und normalerweise Brotstücke hinzugefügt werden.

Der Beginn dieses Brauchtums könnte durchaus mit dem heidnischen Dankfest an den Gott Bacchus für die erfolgreiche Ernte der Feldfrüchte beginnen, wie es bereits bei den Römern oder bei den Griechen mit ihrem Gott Dionysos praktiziert wurde. Später wurde, wie bei vielen anderen heidnischen Bräuchen, versucht, es zu sakralisieren und an die neuen Zeiten und religiösen Situationen sowie an die Bedürfnisse jedes Volkes oder jeder Kultur anzupassen.

Die Sopeta wird am 16. August vorbereitet, zeitgleich mit der Feier von San Roque. Aus diesem Grund wird sie vielerorts auch „La caridad de San Roque“ genannt. Obwohl der genaue Beginn dieser fernen Tradition nicht bekannt ist, bezeichnen viele Einheimische die Darbringung von Brot und Wein (Leib und Blut des Herrn) zu Ehren des Heiligen als Zeichen der Dankbarkeit für alle wohltätigen Spenden, die San Roque zu Lebzeiten geleistet hat , daher der andere Name, den es erhält.

Es wird auch gesagt, dass die Tatsache, dass Brot in die Weinfässer gegossen wurde, auf die Geschichte zurückzuführen ist, die besagt, dass der Hund von San Roque dem Heiligen, der sich in die Einsamkeit in einen Wald zurückgezogen hatte, weil er mit der Pest infiziert war, jeden Tag ein wenig Brot brachte.

Die Tradition, die Sopeta am Tag von San Roque zuzubereiten, ist in einigen Dörfern von Guadalajara und Teruel besonders verbreitet.