Nach seiner turbulenten kolonialen Vergangenheit entwickelt sich Namibia zu einem vielversprechenden und fortschrittlichen unabhängigen Land mit einer zunehmend positiven Zukunft. So war es beispielsweise 2014 das erste afrikanische Land, das bei seinen Präsidentschaftswahlen elektronische Wahlen durchführte. Namibia war auch das erste Land in Afrika und eines der wenigen weltweit, das den Umweltschutz in seiner Verfassung verankert hat. Abseits der Städte und Einkaufszentren findet man jedoch noch Überreste der ursprünglichen namibischen Kultur. Im Norden zum Beispiel lebt der Stamm der Ovakwanyama, das Volk der Oshiwambo, noch so traditionell, wie es die moderne Welt erlaubt.
Der nördliche Teil von Namibias Atlantikküste wird Skelettküste genannt. Historiker weisen darauf hin, dass sie ursprünglich nach den Skeletten von Walen und Robben benannt wurde, weil die frühere Walfangindustrie die Küste mit Knochen übersäte. Aufgrund des berüchtigten Meeresnebels, der für diese Region typisch ist, kam es an dieser Küste jedoch zu zahlreichen Schiffbrüchen. Die portugiesischen Seefahrer bezeichnen das Gebiet noch immer als "die Tore der Hölle", während die Buschmänner Namibias es "das Land, das Gott im Zorn geschaffen hat" nennen.
Von den Sehenswürdigkeiten hat Namibia die größte Konzentration von Felszeichnungen in Afrika zu bieten, allen voran das Gebiet des Twyfelfontein-Tals. Es ist ein UNESCO-Weltkulturerbe. Mehr als 5.000 Figuren, die zwischen 2.000 und 6.000 Jahre alt sind, wurden hier aufgezeichnet.
Namibia ist ein riesiges Land mit bezaubernden Landschaften, einer verführerischen Tierwelt und vielen Naturwundern. Wissenschaftlern zufolge ist die Namib-Wüste über 55 Millionen Jahre alt! Einige der höchsten Sanddünen der Welt sind hier zu finden. Die höchste Düne der Region ist 383 Meter hoch.
Der größte (nicht subglaziale) unterirdische See der Erde verbirgt sich unter der Kalahari-Wüste in der Drachenatem-Höhle, ebenfalls in Namibia.
Der 1920 in der Nähe von Hrutfontein entdeckte Hoba-Meteorit ist mit einem Gewicht von 54.000 kg der größte Meteorit der Welt. Es wird angenommen, dass er vor etwa 80000 Jahren auf die Erde gefallen ist.
Das Land hat die größte Population von Spitzmaulnashörnern in Afrika. Außerdem gibt es hier die größte Gepardenpopulation der Welt. Fast 20 % des Landes stehen unter dem Schutz von Nationalparks wie dem Etosha-Park. Namibia ist eines der Länder, in denen es an die Wüste angepasste Elefanten gibt! Das zweitgrößte Land ist Mali.