Maslenitsa stammt der Geschichte nach von dem alten heidnischen Fest des Winterabschieds, dem Beginn des neuen Jahres, das sich in der ostslawischen Tradition auch nach der Annahme des Christentums im 10. Jahrhundert beibehalten wurde. Früher wurden die Feierlichkeiten auf den Tag der Frühlingstagundnachtgleiche abgestimmt, der bei einigen Völkern, die den Sonnenkalender verwendeten, das Datum des Beginns des neuen Jahres darstellte. Im traditionellen orthodoxen Kirchenkalender wird der Zeitraum der Faschingswoche als Käsewoche bezeichnet. Sie folgt auf den Sonntag des Fleischfestes, an dem des großen Jüngsten Gerichts gedacht wird, beginnt am Montag und fällt auf die Monate Februar oder März. Sie endet am Tag des Vergebungssonntags und wird je nach Osterdatum gefeiert.
Der Kalender der Fastnachts- und Pfannkuchenwoche ist einfach und jeder Tag hat seine eigene Besonderheit. Nach der Charta und der Tradition der orthodoxen Kirche muss der Gläubige nach dem Sonntag, beginnend mit dem Montag, weiterhin auf Fleisch verzichten. Allerdings nicht auf andere Fastenspeisen, die gegessen werden können, und das übliche Fasten am Mittwoch und Freitag entfällt. Es handelt sich in erster Linie um reichhaltige und nahrhafte Speisen, so dass nichts dagegen spricht, eine Vielzahl von Gerichten zu essen und sich nichts vorzuenthalten. Der letzte Tag der Fastnacht, der Samstag, bereitet den Menschen auf die Fastenzeit vor. Der Grundgedanke dieses Festes ist immer noch die Vielfalt. Er ist ein Symbol für das Ende eines langen Winters.
Das Hauptgericht und der Brauch an Fastnacht sind, wie Sie wissen, Pfannkuchen, die ab Montag jeden Tag gebacken werden. Die Fastnacht zeichnet sich auch durch eine Vielzahl von Volksfesten aus. Dazu gehören Tänze, verschiedene Zusammenkünfte im Haus (am Dienstag hielt die ältere Generation eine Besichtigung ab, um die zukünftigen Verwandten besser kennen zu lernen und das junge Brautpaar vorzustellen), der Gang zu den Gästen (Verheiratete, Schwiegersöhne gehen unbedingt zur Schwiegermutter und probieren Schwiegermutters Pfannkuchen). Riten und Gesang, lustige Kämpfe und Spiele, Bau von Faschingsvogelscheuchen mit anschließender Verbrennung am Feuer. Die Bilder der Vogelscheuchen symbolisieren Maslenitsa (Frau) oder Maslenitsa (Mann), daher der Name. Sie tragen alte, schäbige und zerfledderte Kostüme. Sie symbolisieren den Winter und die Verbrennung den kommenden Frühling. Schlittenfahrten über verschneite Berge und vieles mehr sind an diesem Festtag sehr beliebt. Die Festlichkeiten dauern eine ganze Woche lang.
